Sprache, Du versagst!
Sprache, Du versagst!
Nach den düsteren Tagen
taucht die Sonne auf.
Sie folgt gelassen ihrem Lauf,
ergießt ihre Strahlen überall
und bringt langsam Licht
in jede Schicht der Wirklichkeit.
Dunkel bleibt nicht mehr dunkel,
und kein Schatten seines gleich.
Das Unfassbare wird dadurch
nicht fassbarer.
Es tritt hervor.
Und es schweigt.
Das Herz weint.
Die Seele schreit.
Das Unfassbare macht sich breit,
es kommt näher,
es erfasst mich,
es durchdringt mich...
Sprache,
Du versagst!
Gib Worte her,
gib Form,
die mich beschützt.
Sonne, trete zurück.
Nimm das Unglück mit,
vermisch mit dem Nebel
der grauen Tage,
mach, das das Unfassbare
unsichtbar bleibt,
bis sich mein Herz ausweint,
und meine Seele nicht mehr schreit,
bis der Schleier der Zeit
die Nebel langsam verteilt,
und meine Lunge
ihre Flügel weit spannt
und mein Herz
seinen Nektar
dem Unfassbaren reicht,
auf das der Schrecken
von ihm weicht.