Lasst uns spielen mit der Zeit!
Mit den Hunden fest verbunden
(Meinen zwei Hunden – der Luna und der Secunda und den drei Katzen gewidmet)
Mit den Hunden
fest verbunden
wacht die Alte
durch die Nacht.
Der alte Hund
verbellt die Zeit.
Der Junge aber,
jagt Sekunden,
jede Nacht.
Dann liegt er
erschöpft
bei der Alten,
die aus einem
Brunnen
Stunden schöpft.
Unerschöpflich.
Der alte Hund
liebt diese Stund
und
packt manch eine
gar unbemerkt
beim Schopf.
Und
als wäre sie ein Gugelhopf
leckt er sie,
kaut und verschluckt.
Geduckt
unter dem Tisch
hockt eine Katze.
Sie guckt zu
und ist geschockt:
Aus seinem Schlund
kehrt keine Stund
zurück.
Glück
im Unglück
hat die Zeit.
Ihr Schwund
tut der Alten herzlich leid.
Darum
dreht sie
spielerisch und leicht
ihre Spindel
in der Hand.
Es entstehen Girlanden
verspielter Zeit.
Drei Katzen
dehnen sie
mit ihren Tatzen.
Sie kratzen
Muster an die Wand,
die die Alte deutet
von Zeit zu Zeit.
Da lauscht die Nacht.
Die Hunde sind wach
die Katzen horchen,
und auf dem Dach
spitzt ihre Ohren,
auch die Zeit.
Wie
wird diesmal
die Alte
die Zeichen
deuten?
Wem werden
heute noch
die Glocken läuten?
Wo der Fokus ist,
ist auch die Kraft!
Die Hunde knurren,
die Katzen fauchen,
die Stille starrt!
Die Alte lacht!
Wozu die Deutung,
wofür der Hokus-Fokus,
und die Bündelung
der Kraft?
Es verfestigt nur
die Macht!
Lasst uns lieber
die nicht verschluckten Stunden
feiern,
und die Sekunden,
die weder von Hund
noch Katz erjagt!
Lasst uns spielen
mit der Zeit,
mal kurz, mal lang,
mal ausgedehnt,
alles ist der Feier wert.