Sind wir bereit?

Sind wir bereit? 

Jochenstein November 2020 – März 2021


Sind wir bereit,

das Leben zu wagen?

Wer wagt heute noch,

die Gegenwart einzuladen?

Niemand kennt sie mehr.

Wer kann schon vernehmen,

was ihm unmittelbar

entgegen tritt und zu ihm spricht?

Wir trauen unseren Augen nicht.

Wir brauchen einen fernen Mittler, 

dem wir vertrauen,

weil er mit großem Abstand klarer sieht,

und unterscheiden kann,

was wahr und was unwahr ist,

und nach rechtem Maß 

dann alles misst.


Wer misst sich schon

mit dem Unsichtbaren in der Ferne,

der alles überblickt?

Gerne messen wir uns 

mit Seinen Augen.

Wir sind Ihm treu,

und werden objektiv bleiben,

auch wenn uns der Bauch 

etwas ganz Anderes sagt.

Niemand fragt 

danach!


Die unmittelbare Gegenwart,

die unsere Sinne wahrnehmen,

sei nämlich Lug und Trug, 

einfach Betrug - bloßer Schein.

Was uns unmittelbar berühre,

gehöre objektiv, 

vom kühlen Abstand her geprüft.


Den eigenen Sinnen 

dürften wir nicht trauen!

Wir wüssten doch, dass sie irren!

Bloß sich nicht verwirren lassen!

Sich nicht 

vom Nächsten berühren lassen

und auch 

die uns Allernächsten nicht anfassen!

Den nötigen Abstand zu den Dingen wahren.

Das würde uns vor allen Gefahren bewahren. 

Kühl bleiben! 


Unser Blick sei trüb.

Wir müssten uns nur 

auf das allgegenwärtige Auge verlassen,

das alles sieht,

mit seinem Maß misst,

und uns gut führt.


Das habe sich auch bewährt!

Nicht aus eigener Kraft,

haben es unsere Vorfahren geschafft,

der ägyptischen Haft zu entkommen. 

Du, Allmächtiger, 

hast bereits unsere Vorfahren 

durch das Rote Meer geführt.

Seitdem verlassen wir uns 

auf die göttliche Allmacht,

die mit allsehendem Auge

aus unendlicher Ferne 

über uns wacht.


Du 

seist unser wahres Gegenüber,

Du seist der,

der aus der Ferne alles sieht.

So, wie Du 

unsere Vorfahren

aus dem Gefängnis in Ägypten gerettet 

und ins Gelobte Land 

geführt hast,

so führest Du auch uns schließlich

aus dem jetzigen Erdenverlies

zurück in das verlorene Paradies,

auch wenn Du weißt,

dass das heutige Paradies

ganz anders heißt.


In dem ersten Paradies 

begann das Ganze. 

Da 

waren wir noch bei Dir.

Das war noch 

vor der großen Flut.

Da 

war es noch unfassbar 

schön und gut. 


Und es wird auch wieder so sein.

Wir müssten nur glauben 

und klar auf unser Ziel 

ausgerichtet bleiben.


Wir dürfen uns nur nicht

in Versuchung bringen lassen,

dem Hiesigen 

zu viel Aufmerksamkeit zu schenken.

Deinem Ruf 

sollen wir folgen,

und nicht 

dem Rufen der Leidenden hier,

das zu unseren Ohren dringt.

Gelassen sollen wir 

Deinem Wort 

und nicht dem Wort des Nachbarn folgen,

das uns anspricht und unser Herz berührt,

denn,

was unser Herz gerade spürt,

sei lediglich subjektiv. 

Ein bloßer Schein, der trügt.

Augen zu – und mit tauben Ohren: 

durch das Jammertal hindurch!


Haben wir wirklich 

keine andere Wahl,

dem Jammertal 

zu entkommen

als zu glauben,

und Dir, Allmächtiger,

zu vertrauen?


Dein Reich komme,

Dein Wille geschehe?



Allmachtsmenschen,

nehmt Euch in Acht!


Du, Allmächtiger,

hast uns 

in das Jammertal 

gebracht!

Mit Bedacht

hast Du 

durch Wiederholung

die Lüge

zur Wahrheit gemacht!


Und unsere Vorfahren,

die Dich aus größter Not

ins Leben gerufen hatten,

sind Dir gefolgt

wie die Ratten dem Rattenfänger.

Der Rattenschwanz 

wurde lang und länger.

Und je länger der Totentanz,

umso größer die Akzeptanz.

Niemand stellte den Sinn

des Allmächtigen in Frage.

Niemand fragte sich mehr:

brauchen wir noch

einen Strategen-Gott 

in unserer jetzigen Lage?


Die Befreiung aus der Gefangenschaft

ist doch längst geschafft,

warum dann noch die Anhaftung

an das Prinzip der Macht?


Die Macht der Gewohnheit

gleicht einem mächtigen Drachen,

der sein Reich mit Argusaugen bewacht.

Niemandem fiel mehr ein,

vom Feindbild des Anderen abzulassen.

Niemand begann sich,

mit dem Gedanken zu befassen,

Dein „Teile-und-Herrsche-Prinzip“,

in das „Teile-und-Verteile“

zu verwandeln.


Das

kam

als fernste Vision 

mit Deinem Sohn

in die Welt.

Wahrer Mensch und wahrer Gott.

Niemand ahnte Dein Komplott.

Seine Geburt 

würde das Ende Deiner Herrschaft bringen.

Die Wende würde alleine 

durch seine 

vollkommene Liebe gelingen.


Seine wahre Natur

nahmen die Frauen

um ihn

wahr.

Sie spürten den wahren Sinn

seines Da-Seins,

weil sie mit ihm fühlten,

seine Wunden salbten

und mit dem Herzen 

sein unsichtbares Wesen

schauten.

Sie teilten sein Schicksal 

und sahen die große Wandlung,

die geschah, wenn ein Mensch 

auf einmal mit dem Herzen sah.

Lahme konnten wieder gehen,

Blinde konnten wieder sehen.


Und die Menschen sahen ein 

und 

glaubten.

Mit der Zeit sprachen sie 

alle miteinander 

die Sprache des Herzens

und kommunizierten 

auf die Weise des Abendmahls.

Sie teilten das geistige Brot,

und es herrschte keine Not,

weil sich das Geschenk vom Herzen

mit jeder Weitergabe vermehrte.


Und alle, die es vernahmen,

nahmen das Geschenk an, 

aßen ihren Teil, 

segneten es, teilten, 

und verteilten das Heil

und alle wurden davon satt

und das gab ihnen innere Kraft,

die nicht zu brechen war 

durch äußere Macht. 



Das

verunsicherte damals 

die Mächtigen.

Aber sicher nicht Dich!

Denn

dafür hast Du 

Deinen Sohn 

nicht

auf die Erde geschickt!

Die Macht 

hast Du uns geschickt

und kunstvoll

als Liebesbotschaft geschmückt. 


Dass der Sohn

anders als von Dir geplant

geworden war,

störte nicht Deinen listigen Plan,

der

bis zum heutigen Tag 

aufgegangen ist.


Dein Sohn aber 

wird noch kommen.

Deine Tage 

sind dagegen

gezählt.

Dein Ziel 

hast Du bald - 

zwar nur 

um ein Haar, 

aber doch - 

verfehlt!


Du ahnst es und plusterst Dich auf,

Du mordest 

und nimmst alle Opfer in Kauf!

Du bist nun bereit,

mit dem Opferbeutel zu klingeln

und alle Deine Söhne und Töchter

Deiner Allmacht 

als Opfer darzubringen.

Bei Abraham hast Du Dich noch gescheut,

bei Christus ging´s nur um 

den einen Sohn,

der für alle stirbt.

Jetzt aber

geht es um 

alle Söhne und Töchter,

die auf dem Altar der Allmacht

dargebracht werden!


Nur eine Weile 

müssen wir Dich noch ertragen,

um unser ganzes Werden zu erfragen,

damit wir von innen aus verstehen,

wie verwoben wir miteinander sind 

und begreifen,

warum

Dein Reich

so lange 

konnte bestehen.


Du bist in uns drin!


Um Deine aufgeblasene Gestalt

schließlich zerfallen zu lassen,

ist es nötig, uns 

auf unser eigenes Werden

einzulassen.


Deshalb, nur deshalb

dauert es noch eine Weile.

Wir folgen dem Ariadnefaden

unserer gemeinsamen Geschichte,

zu dem Ort der größten Dichte, 

an dem wir unseren Blick

an Dich gebunden haben.

Dort holen wir uns 

die Kompetenz unserer Sinne 

zurück!


Wir sind 

Dir 

und uns selbst 

nun auf der Spur.

Es dauert nicht lange

und der Schwur, den Dir 

unsere Vorfahren gegeben haben,

ist gebrochen 

und 

Du kannst uns dann

nie mehr unterjochen!

Bald sind wir fähig,

Dich von Angesicht zu Angesicht zu schauen

und unser Gesicht endlich

gänzlich von Dir abzuwenden.


Dann wirst Du bald unterernährt sein

und schließlich ganz verenden,

während wir die Wahrnehmung unserer Sinne 

sinnvoll einander und der Mutter Erde 

zuwenden.


Bald

werden die Mauern Deines ewigen Reichs,

das nicht von dieser Welt ist, 

fallen!

Doch jetzt

schauen wir uns noch die Fallen an,

die Du uns gestellt hast, 

auf dass wir dem Sog der Allmacht 

nie mehr verfallen!



Alter Stratege,

die Idee mit dem Geist

und dem Menschensohn,

der 

zu greifen war,

war reichlich dreist.

Dadurch bist Du

unangreifbar geworden - 

einfach nicht zu fassen.

Ganz gelassen konntest

Du seitdem 

Deinen Aggregatzustand ändern, 

und den Menschen

Deine Machtideen 

in ihre Köpfe senden,

die sie dann auf Erden

austragen würden

und so könntest Du

im Innern der Menschen leben

und hättest sie vollkommen

in der Hand,

und sie würden 

Dich in ihren Köpfen haben,

würden Dich lieben

und zu Dir beten,

der hoch oben im Himmel sitzt 

und sie alle von dort aus beschützt

ohne zu wissen, dass ihre Hände 

Verlängerung Deiner allmächtigen Arme sind,

die all die wüsten Sachen auf der Erde 

mit ihren eigenen Händen machen.

Und Du

wäschst

Deine Hände in Unschuld

und was Du erntest, 

ist Dankbarkeit und Huld! 

Am globalen Sterben 

seien die Viren schuld!

Du aber bist der Retter,

und rettest alle Menschen;

Du sorgst für gutes Wetter!

Und ganz uneigennützig 

bereitest Du mit viel Geduld 

die ganze Menschheit 

auf die Geburt 

des Neuen Menschen vor

und öffnest damit

dem Neuen Zeitalter

das epochale Tor.


Das war von Dir sehr geschickt!

Bereits vor 2000 Jahren 

hast Du uns 

in die schicksalhafte Liebesgeschichte

verstrickt,

an der wir immer noch weiter stricken. 

Damit die Allmacht dem Menschen 

das Liebste wird,

er sie als das Eigene erkennt 

und sich nicht auf Abwege verirrt,

müsste der Mensch die Allmacht 

selbst zeugen und gebären.

Die Allmacht würde sich hilflos geben

in Windeln liegen, Hilfe brauchen -

und der Mensch würde sie in Liebe tauchen

und als das eigene Kind annehmen und pflegen.

Auf solchen Wegen schlichst Du Dich

unter die Menschen auf die Erde ein.


Welch ein Kuckucksei!

Anstatt einer großen Schlacht

um den größten Sieg der Macht,

anstatt Getümmel und Geschrei,

legtest Du dem Menschen,

der fest an Dich glaubte,

in sein Nest

einfach

ein Kuckucksei!


Und dieses Kuckucksei

hast Du in seinen Kopf eingenistet.

Ins Ohr der Unschuldigsten 

hast Du Deine Liebesbotschaft 

eingeflüstert,

der Jungfrau, die reinen Geistes war.

Du wähltest eine aus, 

die die Gefahr nicht ahnen konnte, 

und die Botschaft weder prüfte 

noch ihr widersprach.


Die reine Jungfrau,

die keine Lebenserfahrung hatte,

durchfuhrst Du 

von oben

mit Deiner wirkenden Kraft!

Du bist ihr nicht in Deiner Gänze 

als Mann vor Augen getreten,

denn

hätte sie von Angesicht zu Angesicht

Deine ganze gebieterische Hässlichkeit gesehen,

da hätte sie geschrien: 

„Nein, ich bin doch gescheit

und schon gar nicht bereit!“


Deine Spermien

hast Du in den Kopf ihr eingeflößt,

damit sie dort

ihre Orgien feiern.

Mit Spermien und Kuckuckseiern

kannte sich Maria zum Glück nicht aus.

Und da sie auch keinen Mann erkannte,

sank die wirkende Kraft als reiner Geist 

direkt in ihr Herz hinein.

Die Spermien aber geisterten 

in den Menschenköpfen herum

und wurden dort

zu einem mächtigen Wurm,

der heute noch in ihnen wurmt!

Und auch 

die Geschichte mit dem Kuckucksei 

ist immer noch nicht ganz vorbei.


An Schlauheit hat es Dir nicht gefehlt.

Mit Bedacht hast Du 

eine der Ärmsten gewählt,

eine, die nichts besitzt. 

Ihr Sohn

solle

auf dem Thron Davids sitzen 

und ewiglich 

diese Macht besitzen!

Welche Mutter wünscht nicht

ihrem Sohn den Davidsthron!


Hättest Du

ihr 

die Macht angeboten,

hätte sie sicher Deinen Boten

weggeschickt.

Als reine Magd

hätte sie vielleicht gesagt: 

„Kaufen lasse ich mich nicht“.

Oder: „Lass ein bisschen hier,

ich brauche nicht viel,

um mit einem schönen Mann

eine Familie zu gründen;

mit den gelobten Pfründen

kann ich aber 

gar nichts anfangen“!


Ein Mann als Empfänger Deiner Botschaft

kam nie in Frage.

Ein Mann schaltet nie vollkommen auf Empfang.

Während er seine Rute zum Fischen ausstreckt,

nimmt er im Geiste seinen Fischfang bereits aus.

Er ist nicht bereit, lange zu brüten, 

schwanger zu gehen.

Er wird sich hüten,

das Heranwachsende innig 

und mehr als sich selbst zu lieben.

Er würde damit prahlen,

und es noch unreif

in die Waagschale legen.

Ein Mann 

hätte Dich nie ausgetragen.


Nur Frauen sind 

durch ihren Glauben an das Leben

so sehr getragen,

dass sie das heranwachsende Leben 

so lange in sich tragen

wie es braucht.

Sie sind auch bereit,

für die Liebesfrucht,

die sie in ihrem Leibe 

ausgetragen haben,

jederzeit

ihr eigenes Leben hinzugeben.


Gerade da,

wo Dein Sohn

tot im Grabe lag,

und

Dein wahres Wesen 

für die Welt

klar

offenbar gewesen war,

waren

die sehenden Augen 

nicht da.


Die trüben Augen sahen nicht, 

dass die Allmacht ein Antichrist ist,

der seine eigenen Kinder frisst,

und in sich selbst nur verliebt

alles Lebendige aus dem Sattel hievt

und die eigene Brut 

nicht beschützt.

Kinder, Leben, Liebe - 

alles wird von der Allmacht

nur benützt. 

Deinen Sohn, Allmächtiger, 

brachtest Du

dem ewigen Thron Deiner Allmacht

dar.


Wer es damals 

mit seinen Augen sah,

nahm nicht wahr, 

dass

Deine Liebesbotschaft an die Menschen, 

die absurdeste Tat 

gegen

das Leben war.

Da

hast Du 

offenkundig

den Weg gegen das Leben 

eingeschlagen.

Wer 

würde es aber wagen,

die Entscheidung seines Gottes 

zu hinterfragen?


Der Mord am Leben 

hat hier 

offenkundig

begonnen

und 

die Menschen haben es

nicht wahrgenommen,

dass sie einen Marschallplan

gegen das Leben 

gerad unterschrieben hatten.

Seitdem hängt der Schatten

über den Menschen 

und der ganzen Erde,
auf dass sie bald 

eine einzige Scherbe werde.


Wer sein Kind opfert,

ist gegen das Leben!

Das Leben wird sich deshalb 

irgendwann mal wehren!


Diesen Tod 

als Liebe zum Leben zu erklären

bedeutet,

das Prinzip des Lebens zu verdrehen.

Das wird so lange geschehen,

wie es die bereiten Opfer gewähren.

Wir

haben es

bis heute 

erlaubt.

So lange 

haben wir 

Deiner Liebesbotschaft geglaubt. 


Du hast 

der ganzen Menschheit 

mit Deiner Liebesbotschaft

den Kopf verdreht.

Damit hast Du uns 

auch

die heutige Notlage beschert.


Die Verkündigung ist eigentlich 

an die Menschheit gerichtet,

während sie der Engel 

in der Bibel 

Maria als Person 

ausrichtet,

die sich aber durch ihren reinen Geist 

von allen anderen Menschen 

unterscheidet.

Nach

einem gut erdachten Plan,

locktest du uns da

mit Deiner Teufelskralle

in eine Superfalle.

Während bei ihr im Kopf nichts hängen blieb, 

weil sie sich über den Inhalt 

keine Gedanken machte,

macht sich 

über Machtbotschaften 

jeder Mensch 

Gedanken

und denkt nicht,

dass der Allmächtige mit der Verkündigungsbotschaft

nicht nur 

seine Gedanken,

sondern auch seine Gefühle lenkt

und sie schließlich seiner Ultima Ratio

unterwirft,

damit der Mensch bereitwillig 

stärkstes Gift

als feinste Medizin 

genüsslich schlürft.


Große Pläne brauchen Zeit. 

Zur rechten Zeit 

war alles bereit.


Im Menschen, der seit der Ursünde

bis zum Hals im Sündenpfuhl steckt,

hast du 

die Sehnsucht nach absoluter Reinheit 

und Erlösung geweckt.

Und der Mensch vergaß,

dass er polar war 

und ist.

Da lag – und liegt - 

die Gefahr.

Aber

auch für Dich!


Denn Du weißt,

dass alles, was ist,

dem Polaritätsprinzip

unterworfen ist.

Du weißt es,

dass Du eine reine Idee 

eines einst ohnmächtigen Volkes bist,

die von der ganzen Menschheit

übernommen worden ist.

Du weißt auch,

dass Du – damals von seinem,

heute von unserem Glauben 

vollkommen abhängig bist,

rechnest aber damit,

dass der Lockvogel des Absoluten

für den Menschen 

absolut

verlockend ist!


Mit der Ursünde 

hast Du es gut

durchdacht.

Dennoch gehörst Du

ausgelacht, weil es nicht geht,

dass ein monopolarer Gott

Erde und Himmel 

und alle Lebewesen als Paar 

erschafft.

Wenn es der Mensch 

einmal versteht,

bist Du weggeschafft!


Du hast keinen Boden 

unter den Füßen!

Dir fehlt einfach 

die weibliche Kraft,

die Du hasst!

Deshalb hast Du auch Eva

aus dem Adam gemacht - 

die Männin, 

auf dass sich

die Menschheit als „männlich“

versteht.

Auch Maria 

hast Du 

den Mann

verwehrt.

Die Zeugung Christi 

war eine reine Kopfzeugung!

Ein Stratege 

gedachte der kopfgeborenen Athene,

(die Dir jedoch an Klugheit 

weit überlegen war.

Im Unterschied zu Dir

hielt sie die Zügel feste in der Hand,

weil sie die männliche Kriegsstrategie

mit weiblichem Verstand verband).



Nicht gelebt, sondern ausgedacht!

Dir fehlt 

jenes Entscheidende, 

was der Mensch in sich hat,

und was ihn 

GANZ

macht!


Du aber bist Macht ohne Lebenskraft!

Reine Behauptung!

Kaiser ohne Kleidung.

Du bist nackt!


Damit der Mensch nicht sieht,

dass es Du eigentlich bist,

der abhängig ist,

wurde er rechtzeitig

von Dir

blind gemacht!


Du

siehst alles, 

was er macht.

Er aber sähe Dich nicht,

trübe sei sein Blick.

Das sei 

wegen der Ursünde

einfach sein Geschick.

Seine gesamte Sinneswahrnehmung

hast Du ihm auch noch beschnitten.

Er sollte weder sich selbst spüren,

noch die Erde riechen, schmecken

oder ihre Schönheit 

auf eine andere Weise entdecken.

Zu Dir als dem einzigen Gott

sollte er sich bekennen,

und nicht in der Erde 

seine göttliche Mutter 

erkennen!

Wenn das wäre, 

könnte er sie 

nicht mehr einfach 

benutzen und anderen erlauben,

sie in Deinem Namen 

zu berauben.

Sie würden 

die natürliche Kraft der Liebe 

entdecken

und beide daran erstarken.

Stell Dir vor,

Du würdest eines Tages 

auf der Erde 

autarke Menschen 

ausfindig machen

und sie würden sich des Lebens 

auf der Erde erfreuen 

und einfach miteinander lachen!


Damit das nicht so wird

hast Du eben gut vorgesorgt:

Du, der hoch oben

in der Wolke wohnt, 

sprachst das göttliche Wort.

Und die Erde 

da unten wurde 

für den Menschen

zu einem Verbannungsort!


Außer

dem Rausschmiss aus dem Paradies

bekam der Mensch 

„lebenslänglich

im seinem Erd-Verließ“.

Disteln auf seinem Weg,

Schmerz und Tod 

hast Du in sein Gepäck

auch noch hineingesteckt.

Oh schreck – mit einer solchen Last

kommt er nicht so leicht vom Fleck.


Da 

kam Dein toller Deall

ins Spiel.

Und der Mensch nahm Teil

an diesem Spiel von Sünde und Versöhnung 

in der Hoffnung auf eine endgültige Belohnung,

die er unter der Bedingung bekommt,

dass er Mariens Beispiel 

erfolgreich

befolgt.

Sie öffnete nur prinzipiell 

das Tor zum Paradies. 


Unerreichbar

ist für den Menschen das ferne Ziel,

aber er macht sich

auf den Weg,

und empfängt,

wie Maria, 

in seinem Kopf

das Verkündigungswort 

und das Kuckuckei

ist damit

am richtigen Ort

und 

wird bebrütet!

Lange.

Das ganze Mittelalter hindurch 

bis zum Anbruch der Renaissance.

Gleichzeitig damit 

wuchs die Kirchenallianz.


Anders als Maria,

die außer der Frage nach dem Manne

den Inhalt unbefragt gelassen hatte

und ihn 

direkt zum Herzen sinken

und in sich wirken ließ, 

behielt der Mensch die Nachricht 

im Kopf 

und ließ ihr Wort

auf sich 

wirken.


Das Wort fiel dort 

in der Tat auf einen 

absolut fruchtbaren Boden.

Die Nachricht von der ewigen Macht

wurmte in den Gehirnen. 

„Wie soll es geschehen“?

Nicht in einer 

durchwachten Nacht

wurde ihre Bedeutung 

endgültig durchdacht.

Tag für Tag, Jahr für Jahr,

viele Jahrhunderte lang, 

waren Kirchenväter 

und andere Kirchenvertreter 

mit der Erfassung ihrer Weisheit 

in unzähligen Schriften befasst, 

damit jeder Mensch versteht, 

wie die Empfängnis Gottes geht.

Nach tausend Jahren 

waren die Gedankenwürmer

durch alle Furchen 

der Gehirnwindungen durch.

Die abstrakte Phase war vorbei.


Im Herzen 

nistete sich dann ein

das Kuckucksei.

Das betraf nun auch 

den ganz normalen Menschen.

Er lernte, selbst 

das Wort im Herzen zu empfangen, 

darüber zu brüten, es zu lieben, 

und es 

von einer Herzkammer 

zu der anderen zu schieben. 

Die Menschen waren

von dem Brüten ganz ergriffen

und litten gerne 

unter furchtbaren Liebesqualen

und körperlichen Schmerzen.

Das Kuckuksei blieb 

aber auch dort 

nicht stecken. 

Bald sank es zum Becken

als dem letzten Bebrütungsort. 

Und die Menschen

gingen lange 

damit schwanger!


Das reif gewordene Ei 

war das Geschenk des Mittelalters

an die Renaissance. 

Für den Weg des Menschen 

eine neue Chance? 

Eine ganze Epoche

hat die Schwangerschaft Mariens durchgemacht.

Mit der fortschreitenden Schwangerschaft 

wuchs der Mensch 

in seine Rolle hinein

und verwandelte sich 

in einen Gottesschrein,

der gepflegt gehörte.

Langsam, aber sicher

fühlte er sich auserwählt

und lebte in stattlichen Palästen,

wo er auch mit den letzten Resten

der Ursünde fertig wurde. 

Irgendwann dann 

brach ganz unauffällig

das Kuckucksei entzwei. 

Welches Neugeborene 

hat

das Mittelalter der Renaissance 

dargebracht?

Da hast Du geschwiegen

und Dir ins Fäustchen gelacht.


Welch ein Mensch!


Wie gut, dass

niemand weiß,

dass der Neugeborene

„der Allmächtige“ heißt!


In dem Augenblick

bist du ganz geschickt

senkrecht

von der Höhe

auf die Erde 

gehüpft

und 

leibhaftig

aus dem Ei 

herausgeschlüpft,

und alle Allmachtsrechte

von der Senkrechten

hast Du dabei

durch die geniale Neugeburt

in die Waagrechte mitgenommen.


Von der Allmacht ganz besoffen und benommen,

hat es niemand von den Neugeborenen 

je mitbekommen,

dass du deine göttliche Perspektive

nie abgegeben hattest. 

Nicht der Renaissancemensch 

hat Dich den Gesetzen der Zentralperspektive

unterworfen

und nach seinem Maß verkürzt und verkleinert.

Du hast nicht mit ihm geeifert, 

sondern es ihn glauben lassen,

dass er ab nun selbstbestimmt handelt 

und die Wirklichkeit von seinem eigenen Standpunkt

vermessen und erfassen kann. 

Nicht er war es in der Tat, der 

Deine göttliche Perspektive

durch die Zentralperspektive ausgewechselt

und Dich mit all Deinen Werten 

hinter sich 

im dunklen Mittelalter 

gelassen hatte.

Der stolze Renaissance-Mensch

war die fetteste Ratte,

die sich je in Deiner Falle

gefangen hatte. 

In der verkürzten Gottesgestalt

ließest Du die Puppe Deines Selbst zurück

und bist in die Hülle der Neugeborenen 

hinein geschlüpft 

und fühltest Dich dort

pudelwohl und beflügelt. 

Nicht die reine Natur 

hat sich 

in den neuen Renaissance-Gemälden 

gespiegelt!

Es ist nur ein Schein,

hinter dem sich mit Bravour

nicht zwei menschliche Augen, 

sondern Dein allmächtiges Auge

versteckt,

das mit seiner Allmachtsstruktur

alles, was es betrachtet,

unterwirft und verachtet. 



Ähnlich wie heute

wunderten sich 

auch damals die Leute

nicht,

wie es möglich war,

dass der Mensch, 

der gerade noch 

so klein vor Gott 

und so sündig war,

in den Renaissance-Gemälden

auf einmal ebenbürtig mit Christus 

neben ihm stand oder sich

sogar mit ihm

in einer Person vereint

befand!

Was Macchiavelli formulierte,

waren Deine Werte.

Sie lenkten nun 

in der Waagrechten

die Menschenherde.

Nicht durch die Augen eines Säuglings,

sondern durch die Augen machtvoller Fürsten

schautest Du in die Welt 

und sie sah prächtig aus.

Das war der neue Trend.


Statt einem Stall – ein Palast,

vor dessen Reichtum 

jeder König verblasst.

Statt Stroh – eine Wiege voller Pracht.

Und in der Wiege - 

kein hilfloser Säugling,

sondern ein stattlicher Mann

in voller Kraft.


El Divino - 

in wunderbarer Tracht!

Und diese Verkörperung

Deiner Kraft

griff sofort 

und ganz bewusst 

nach der Macht

und begann

mit Trommeln und Pfeifen

Deine Botschaft auf der Erde

zu verbreiten 

und Deine Herrschaft auszuweiten.


Das einzige, 

was als Dein Merkmal im Menschen blieb,

ist der Blick von oben, 

der als einziger in der Welt

den Überblick und die Allmacht behält.

Der einzige, der so von oben 

die Welt betrachtet,

ist das allmächtige Subjekt,

das mit seinem Blick 

alle, die es unter sich sieht,

zu Objekten macht,

die es „per se“ unterwirft

und verachtet. 

So einfach 

funktioniert die Zentralperspektive.

Auf diese schiefe Bahn

hast Du alle gebracht.

Jedes Subjekt, 

das das Instrument der Macht 

in der Hand hält,

ermächtigt den,

der in Betracht kommt,

das Prinzip der Allmacht 

zu übernehmen 

und im selben Unternehmen 

es weiter zu geben

und weitere Menschen von oben her zu betrachten

und sie von dort aus als Objekte zu verachten.

Ein jeder muss als Subjekt

einem jeden Objekt

nach dem Leben trachten.

So lässt sich die ganze Welt 

betrachten. Alle und alles

kannst Du auf dieselbe Weise 

teilen und beherrschen!

Ein jeder birgt so in sich 

Dein Allmachtsprinzip

und ist im gleichen Zug 

als Subjekt allmächtig

und als Objekt - 

ohnmächtig. Und jedes Objekt 

will auch ein Subjekt werden.

So unterwirfst Du

alle Menschenherden!



Wir haben 

das Erbe übernommen

und die Sünde gegen das Leben begangen 

und ungeprüft 

die Allmachtsidee 

als die eigene empfangen,

geboren, geliebt und gelebt 

und ergeben weitergegeben.

Wir haben Dir alles erlaubt

nur nicht selbst geschaut, 

weil wir der eigenen Wahrnehmung 

nicht trauten! 


Wir vertrauten Dir, 

und nicht 

dem Leben, 

das den wahren Weg 

uns zeigt.

Wir trauten nicht 

den Gaben unserer Sinne

und hörten nicht 

auf unsere innere Stimme.

Wir waren Dir ergeben

und haben weder auf uns 

noch auf 

Ihn

richtig gehört.


Er

traute es sich zu,

die alte Antithetik

zwischen Herz und Verstand 

zum Teufel zu hauen

und im jeweiligen Augenblick 

den eigenen Sinnen voll zu vertrauen

und dementsprechend sinnvoll zu handeln 

und mit dem Herzen zu schauen

und das Leben, das er vertrat,

fortwährend

mit seiner Wahrnehmung 

zu verwandeln. 


Er war fassbar und unfassbar

und eins mit allem, was er tat.

Mit großer List vertrat er 

seine Doppelnatur als

das Geheimnis der Lebensstruktur,

indem er sich 

nie

nur auf eine der beiden

festlegen ließ.


Er wusste, 

was auch die Prinzen wussten, 

die Dornröschen und Schneewittchen küssten,

und was wir 

von ihnen allen 

lernen müssen, 

auf dass wir nicht bald 

unsere Lebenssünden 

im Eisschloss der Eisprinzessin 

abbüßen müssen.


Sie alle wussten, 

dass der kühle Menschenblick

dem Deinen gleicht. 

Während er

von oben her schaut,

friert er 

mit seinem begrenzten Verstand

alles unter sich ein.

Das tut 

der Welt nicht gut.

Die Herzen werden kalt.

Dornröschen und Schneewittchen

verlieren in der Wirklichkeit

jeden Halt 

und schlafen ein.

Ihr Körper 

und ihr ganzes Land erstarren.

Niemand weiß, 

wie lange sie in diesem Zustand verharren.


Aber solange ihre Wangen rot sind,

sind sie nicht tot. 

Vielleicht plagt sie ein inneres Leid,

und sie brauchen ihre eigene Zeit, 

um ihrer eigenen Wirklichkeit

zu begegnen.

Viele Dornröschen waren 

seit Jahrhunderten 

nicht bereit, 

nach innen einzukehren

und auf ihre innere Stimme

zu hören

und sich zu spüren, 

um zu wissen,

wohin

sie überhaupt 

gehören.


Womöglich war auch 

die Zeit 

dafür nicht reif.


Und doch warten wir ungeduldig

auf einen Kometen mit langem Schweif,

der, wie damals, ankündigen würde 

die Erfüllung der Zeit.

Vor 2000 Jahren 

geschah es nur durch die eine Person.

Die Not 

ruft

den Kometen hervor.

Die notwendige geschichtliche Wende 

bahnt sich an 

und bringt hoffentlich bald - 

anders als von oben geplant - 

Fahrt

in die Geschichte hinein.


Noch schlafen die meisten Dornröschen.

Aber - 

so wie die Idee der Allmacht 

in den Mächtigen erwacht, 

weil sie 

zu sich 

kommen will - 

beginnt die Liebe langsam und still

in den Schlafenden zu erwachen.


Die Mächtigen haben es 

nicht bedacht,

was 

die konzentrierte Macht 

mit ihnen 

schließlich macht.

Je konzentrierter, 

um so weniger Verwalter 

werden gebraucht.

Sie alle wurden von der Macht 

missbraucht

und süchtig gemacht.

Sie alle folgen willenlos 

ihrer Anziehungskraft

und werden nacheinander 

von ihr 

umgebracht.


Schafe, Häuser, Gold

sind fassbar, 

und auch noch Papiergeld

gehört als Machtinstrument

unserer fassbaren Welt.

Nur unfassbare Macht 

ist unbegrenzt! 

Je konzentrierter, 

um so unfassbarer 

und ferner.

Digital

als pure Konzentration 

von Information 

wird sie in der Wolke gehalten,

die fortwährend 

die Informationsflut speichert,

die von den Satelliten kommt,

die mit ihren digitalen Augen 

um die Erde kreisen.

Je höher, umso unfassbarer,

abstrakter.

Auch kälter,

verlassener, einsamer.

Und näher

dem Allmächtigen,

den 

unsere Vorfahren 

aus ihrer unvorstellbaren Ohnmacht

einst

hinauf projiziert haben.



Wir können die Runde nochmals drehen!

Die Gefahr besteht!


Noch starren viel zu viele 

in das schwarze Loch der Macht 

ähnlich unserer Wissenschaft.

Die Macht fasziniert

und inszeniert für diejenigen, 

die ihre Blicke konzentriert

auf sie richten, 

Szenarien,

die sie erneut

in die Ohnmacht schicken!


Das kann ihr tatsächlich gelingen.

Die Gefahr besteht,

dass die Ohnmächtigen

im Allmächtigen 

wieder

die Lösung ihrer Lage sehen.

Dann aber 

ist es um sie geschehen

und die Herrschaft der Allmacht 

bleibt weiter bestehen. 


Dann wäre die einmalige Chance vertan.

Schaut doch! Wir drehen uns im Kreise! 

Gerade kommen wir 

beim Anfang unserer langen Reise wieder an!

Da sitzt er doch

im schwarzen Loch!

Oder sie. Oder es.

Er, sie, es 

verkleiden sich!

Die Allmacht in Person

sitzt auf ihrem Thron

und ist bereit, 

uns wieder zu führen,

und verspricht:

„schenkt Ihr mir Vertrauen,

werde ich Euch

eine ganz neue Welt

bauen! 

Und

ganz geborgen 

von ihren festen Mauern

wird Ihr dann

die Geburt 

eines Neuen Menschen 

schauen...“


Was muss passieren,

dass sich der Blick 

von diesem Thron wendet

und der Alptraum

ein für allemal 

endet?

Müssen wir vom hohen Ross herunter,

vom Pferd wie Saulus, fallen

und erblinden,

dass wir den inneren Blick finden?

Müssen wir leiden, sterben,

dass wir hier auf Erden

neu geboren werden?

Müssen wir durch böse Hexen 

vergiftet werden 

um sich nach 100 Jahren des Unterbewussten 

endlich bewusst zu werden 

und mit all unserem Wissen 

vor das Gewissen treten?


Anstatt ständig zu reden

ist es nötig,

endlich zu schweigen 

und inne zu halten,

und 

mit dem Herzen zu hören.

Sich selbst endlich spüren!


Töricht ist, von der Allmacht 

die Erlösung zu erwarten.

Sie spielt nie mit offenen Karten!


Nur da - innen drin - ist die Lösung

und die Quelle der Kraft!

Da pocht das Herz, 

da pulst das Leben,

von da aus verteilt der Atem 

seine Lebenskraft!


Kein Dornröschen

wäre von einem Prinzenkuss je erwacht!

Die Frau hat es nur geschafft,

weil

sie sich selbst 

im Herzen berührte,

die innere Kraft verspürte,

und die wundervolle innere Welt entdeckte.

Sie begann, sie zu genießen, wurde sinnlich

und das Blut begann zu fließen. 

Sie träumte: Ähnlich 

muss doch auch die äußere Welt sein!

Ihr Herz sprach: 

„Ich will nicht mehr alleine sein.

Ich bin bereit!“

Auch die Wirklichkeit war bereit

und hat sich beeilt und schickte

den Prinzen. Der schicksalhafte Kuss

berührte sie im Herzen

und sie und die gesamte Wirklichkeit

erwachten zum Leben. 


Neu geboren! Welch ein Mensch!


Die Wirklichkeit erblühte,

weil sie mit dem Herzen gesehen wurde.

Und 

das Dornröschen entdeckte 

darin ihren Sinn, die Wirklichkeit

neu zu sehen, auf sie zu hören 

und ihr zu entsprechen. 

Zusammen

verwandelten sie 

das Dasein 

in ein sinnvolles Gespräch.


Freilich – mit der Einsicht

war es nicht getan! 

Aber

es begann.

Einsicht und Aussicht, 

Einblick und Weitblick 

gehören zusammen.

Die Dornenhecken hat der Prinz 

nur im Märchen alleine weggeschafft.

Es braucht viel Leidenschaft

das verwahrloste Schloss

und die vernachlässigte Landschaft

wieder in Ordnung zu bringen.

Aber bei der vollen Bereitschaft,

sich einzubringen,

konnte es gelingen.


Die Flügel des Schmetterlings

sind zu ihrem Schlag bereit.

Einmalige Gelegenheit.


Sind

wir 

bereit?

Wir befinden uns 

auf einem schmalen Pfad.


Das All hält den Atem an.


Sind wir bereit,

inne zu halten, 

und uns zu besinnen,

das pochende Herz in uns zu spüren

und ein sinnvolles Leben 

hier auf der Erde

zu beginnen?

Oder

lassen wir das Blut 

sinnlos

in unseren Adern gerinnen?



Das Leben erwacht mit Bereitschaft!

Maria war bereit.

Dornröschen war bereit.

Das All ist bereit.


Sind wir bereit?